Haben Sie die kleinen Ur-Insekten schon einmal entdeckt, wenn Sie nachts auf die Toilette gegangen sind oder sich in der Küche ein Glas Milch aus dem Kühlschrank holen wollten? Silberfischchen sind ca. 1 cm lang, silbergrau und haben am Kopf zwei Fühler. Am Schwanzende befinden sich drei fadenförmige Anhänge, was die Tiere unverwechselbar macht.

Silberfischchen im Bad

Nachts kann man sie in die Fugen der Fliesen flüchten sehen, wenn sie vor dem eingeschalteten Licht in ihre Verstecke krabbeln. Wer denkt, in seiner Wohnung gäbe es überhaupt keine Schädlinge, auch keine Silberfischchen, liegt damit oft falsch. Die nachtaktiven Insekten verstecken sich bei Licht so schnell, dass sie oft übersehen werden.

Die Ur-Insekten mögen es warm

Silberfischchen im Bad lieben die hohe Luftfeuchtigkeit und die Wärme, genauso wie wir Menschen auch. Kuschelige 20-30° und am besten über 80 % Luftfeuchtigkeit sind besonders nach dem Duschen im Bad keine Seltenheit. Kein Wunder, dass sich die flügellosen Ur-Insekten in Badezimmern, Küchen, Waschküchen, Kellern oder Toiletten so gerne aufhalten. Außerhalb von Wohnungen und Häusern sind sie in Mitteleuropa kaum anzutreffen, denn sie lieben die dunklen Ritzen und Spalten hinter Silikonfugen, Fußbodenleisten oder in Tapetenspalten.

Silberfischchen sind nicht gefährlich

Gefährlich für die menschliche Gesundheit sind Silberfischchen im Bad nicht, sie können weder stechen noch beißen. Soweit bekannt, übertragen sie auch keine Krankheiten auf den Menschen. Auch wenn sie vereinzelt Lebensmittel anfressen, sind die Schäden so gering, dass sie kaum auffallen. Tagsüber verstecken sich die Tiere, und verlassen ihre Aufenthaltsorte nur nachts zur Nahrungssuche und zur Paarung. Dann sind sie auf der Jagd nach zucker- oder stärkehaltiger Nahrung, wie sie beispielsweise in Tapetenkleber oder Leim zu finden ist. Auch Schimmelpilze, Algen, Hausstaubmilben, Haare und Hautschuppen gehören zu ihrer bevorzugten Kost. Allerdings sind sie auch Fastenkünstler und können mehrere Monate hungern.

So sieht eine lebensfeindliche Umgebung für Silberfischchen aus

Sobald die Temperatur unter 10° fällt oder auf über 35° steigt, sterben die Insekten ab. Auch wenn die Luft trockener als 30 % ist, können sie sich nicht mehr vermehren. Bei optimalen Bedingungen kann es jedoch zu einem starken Befall kommen. Silberfischchen vermehren sich rasant. Innerhalb weniger Tage schlüpfen neue Tiere, sodass die Population explodieren kann. Die Jahreszeit ist dabei nicht wichtig, Silberfischchen pflanzen sich unabhängig davon fort. Wimmelt es in Ihrem Bad von den kleinen Tieren, sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen.

Silberfischchen im Bad können eine Warnung sein

Da sich die kleinen Tiere auch von Schimmel ernähren, sollten Sie bei einem starken Befall mit Silberfischchen unbedingt auf erste Anzeichen von Schimmel achten. Vielleicht gehen Sie einfach einmal nachts ins Badezimmer oder in die Küche, schalten das Licht an, und achten ganz gezielt auf die Silberfischchen. Wenn Sie welche entdecken, verfolgen Sie den Fluchtweg und suchen Sie dort nach kleinen schwarzen Schimmelflecken.

So beugen Sie Silberfischchen im Bad vor
  • Achten Sie unbedingt auf eine regelmäßige Reduzierung der Luftfeuchtigkeit nach dem Baden oder Duschen.
  • Lüften Sie Badezimmer, Bad, Küche und Waschküche drei bis fünfmal am Tag, jeweils für 5 bis 10 Minuten stoßartig.
  • Lassen Sie Fenster nicht über einen längeren Zeitraum gekippt, weil Silberfischchen von der äußeren Hauswand in die warme Wohnung krabbeln können.
  • Saugen Sie Ritzen und Spalten regelmäßig oder dichten Sie diese gut ab.
  • Silberfischchen können sich auch im Abfluss von Badewanne, Dusche oder Waschbecken aufhalten. Gießen Sie ab und zu kochendes Wasser hinein und schließen Sie die Stöpsel über Nacht.
  • Spinnen und Ohrkneifer sind die natürlichen Feinde von Silberfischchen, diese sollten Sie zumindest im Keller nicht bekämpfen.
  • Trocknen Sie keine Wäsche in Innenräumen.
Schädlingsbekämpfer helfen auch bei Silberfischchen Befall

Selbstverständlich beraten wir Sie gerne, wenn Sie einen Befall mit Silberfischchen feststellen. Unsere erfahrenen Experten sehen sich die Situation vor Ort an und empfehlen Ihnen dann geeignete, umweltverträgliche Maßnahmen. Dabei vermeiden wir selbstverständlich gesundheitsgefährdende Stoffe und achten auf schonende Verfahren für Mensch und Tier.

4 Hausmittel gegen ungewollte Silberfischchen

Falls Sie selber etwas gegen die ungewollten Mitbewohner tun möchten, können Sie die folgenden Hausmittel ausprobieren.
Klebefallen: Kleine Fallen, die mit bestimmten Duftstoffen und einem Leim bestückt sind, locken die Tiere an und halten sie dann fest. Achten Sie beim Kauf auf feuchtigkeitsbeständige Fallen, die es beispielsweise in Drogerien zu kaufen gibt.
Lebensmittelfallen: Feuchte Tücher, die mit Zucker oder Mehl bestäubt sind, aber auch Pappstreifen mit Honig, locken die Tiere an. Jetzt müssen Sie diese nur noch einsammeln und entsorgen, beispielsweise auf dem Kompost.
Geruchsfallen: Silberfischchen mögen keinen Lavendel-, Essig- oder Zitronengeruch. Durch entsprechende Kräuter oder Duftöle werden die geruchsempfindlichen Tiere verjagt. Es ist allerdings gut möglich, dass sie dann in einen Nachbarraum oder in die Nachbarwohnung auswandern.
Backpulverfallen: Ebenso wie bei den Ameisen wirkt auch bei den Silberfischchen eine Mischung aus Zucker und Backpulver. Nach dem Fressen quillt das Backpulver auf und die Tiere sterben qualvoll.
Je nachdem wie stark der Befall ist, können einzelne Hausmittel zu einer Entlastung führen. Dezimiert sich der Bestand jedoch nicht oder tritt der Befall in einem anderen Raum erneut auf, sollten Sie die Hilfe von Experten in Anspruch nehmen.

Silberfischchen im Bad?

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